Rosenhydrolat selber destillieren

Den Duft der alten Rosen einzufangen wird mit der Destille möglich. Am Morgen durch den Garten zu gehen und eine große Schüssel Rosenblüten einzusammeln, ist im Frühsommer ein wunderbares Ritual. Beim Frühstück auf der Terrasse nebenbei zu destillieren ist für mich Luxus pur.

         Eine wundebare Rose zur Destillation ist die Rose de Resht, eine Damascenarose.

Das Hydrolat, das so gewonnen wird, riecht natürlich nicht so intensiv wie bulgarisches. Aber ich weiß bestimmt, dass es ein reines Produkt von meinen unbehandelten Rosen und ohne Zusatz von Konservierungstoffen ist.

Das so destillierte Rosenhydrolat verwende ich um Rosenkosmetik herzustellen.

Rosenhydrolat ist eigentlich ein Abfallprodukt bei der Rosenölherstellung. Rosenöl fällt bei dieser Art der Rosendestillation leider nicht an. Die benötigten Rosenmengen können mit der kleinen Destille nicht verarbeitet werden.

Meine Leonardodestille ist nun schon ein paar Jahre im Einsatz. Für den Hausgebrauch ist sie ausreichend. Bei jeder Destillation gewinne ich ca. 300 - 400 ml Hydrolat.

Rosen, die verwendet werden, müssen unbedingt intensiv durften. Nicht duftende Rosen haben auch keinen Duft im Hydrolat. Ich verwende nur alte oder Englische Rosen z.B. Rose de Resht, Fatin Latour, Louis Odier, Maidens Blush, Anna de Diesbach,  Gertrude Jekyll, Zephirine Drouhin, Constance Spry... 

Die Rosen werden über Dampf destilliert, schwimmen also nicht im Wasser. Ich verwende zur Kühlung beim Destillieren nicht laufendes Wasser, sonder Eis pur. Das Eis aus kleinen Eimern, wird nachgefüllt, sobald wieder Platz im Kühlbehälter ist. So ist ohne große Wassermengen für ausreichende Kühlung gesorgt.


 
  
 
 Die Rosen werden in das Sieb gegeben, der Topf ist mit heißem Wasser gefüllt


Der ganze Behälter komplett mit Rosenblätter aufgefüllt


 kaltes Wasser im Behälter, das Eis aufgelegt, die Flasche gerichtet, weiteres ist Eis parat




Der Abflussschlauch in die Gießkanne geleitet und die Destillation beginnt...
 
Das Ei schmilzt
 


                                                       Das Hydrolat tropft und duftet.

Der richtige Duft entfaltet sich erst nach ein paar Wochen. Am Anfang riecht das Hydrolat noch erdig.












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